Was macht ein erfolgreiches Startup aus?
So einfach ist die Frage natürlich nicht zu beantworten. Generell kann man aber sagen, dass folgende vier Punkte besonders ausschlaggebend für den späteren Erfolg eines Unternehmens sind: Problem, Solution, Timing und Team.
Praktisch, dass der Klimawandel uns derzeit quasi mit Problemen überflutet und es höchste Eisenbahn ist, diese zu lösen. Hinter Problemen und Timing können wir also schonmal einen Haken setzten. Wie finden wir nun aber Lösungen und ein kompetentes Team?
Der Climate Hack 2023!
Genau hierfür haben sich Mitte Januar dreißig Teilnehmer für den vom Venture Club Münster veranstalteten Climate Hack angemeldet. In vier Tagen ging es vor allem darum, in mehreren Gruppen bestehende Probleme zu definieren, eine Lösung auszuarbeiten und diese zum Final Pitch vor 200 Zuschauenden live zu präsentieren. Dazu wurden die Teilnehmenden über die vier Tage von über 15 Mentor*innen zu allen relevanten Themen gecoacht, gechallanged und unterstützt. Neben den zahlreichen Learnings haben die Teilnehmenden zudem auch das Münsteraner Ökosystem in vollen Zügen kennenlernen dürfen. Das Hive, Digihub und Reach stellten die Räumlichkeiten des Hackathons.
Tag 1 – Ohne Team ist auch die beste Idee nichts wert
Nach einem ersten Kennenlernen ging es direkt mit Ideeninput los. Sven Grave, Co-CEO vom Digital Hub münsterLAND, zeigte bereits bestehende Ansätze, großer und kleiner Firmen, um Nachhaltigkeit in der Praxis umzusetzen.
Bevor wir in die Ideenfindung gehen können, muss aber erstmal die Gruppendynamik stimmen. Das Münsteraner Unternehmen Strong Partners kam daher gleich am ersten Tag mit einigen Team Building Spielen ins Hive und die Teilnehmenden wurden durch Denk-, Geschicklichkeits- und Sportaufgaben für die kommenden drei Tage vorbereitet.
Tag 2 – Ideen finden, validieren und vorbereiten
Der Donnerstag beginnt direkt mit starkem Input aus der Wirtschaft. Dafür gaben Linda Klümper, Leitung der Abteilung für Innovation der Stadtwerke Münster, sowie Stephanie Rabbe, Senior Inkubation Managerin bei Miele, Einblicke, wie das Thema Klimaschutz in beiden Unternehmen angegangen wird.
Nach einer kurzen Pause gehts gleich weiter mit konstruktiver Ideenfindung im New Thinking Workshop, geleitet von Joshua Küpper, Co-Founder und CBO bei Kerith. Mit dem daraus gewonnenen Wissen entstanden bereits erste Ideen und die Teilnehmenden teilten sich in sechs Gruppen auf.
Um eine Idee schnellstmöglich zu validieren, macht man sich in der Regel als erstes einen Überblick über den derzeitigen Markt. Hierbei werden die Teilnehmenden von Co-Founder von enable!, Jan Linzner und Alexandros Klintsaris, im letzten Workshops des Tages unterstützt.
Tag 3 – Vom Produkt über Marketing bis hin zur Finanzierung
Idee und ein grober Überblick über den Markt steht also. Nun gehts darum, die Theorie in die Praxis umzuwandeln. Besser bekannt als: Prototyping – Sven Hülskötter von urbanhive zeigt im Workshop, dass dies keine gerade Linie ist, sondern ein Produkt einen Kreislauf durchläuft und das Feedback der Kunden die Grundlage dafür schafft.
Um das Produkt anschließend erfolgreich auf den Markt zu bringen, bedarf es in der Regel gutes Marketing. Elias Heike von der Founders Foundation gibt den einzelnen Gruppen einen Überblick über alle relevanten Kanäle und Kennzahlen und zeigt auf: Marketing geht auch mit kleinem Budget.
Wenn der Grundriss steht, ist die Umsetzung häufig Frage des Kapitals. Hierfür kriegen die Teilnehmenden Besuch von Lutz Lambert und Stephan Sterzenbach, verantwortlich für Startups bei der NRW Bank.
Die letzte Nacht bricht an und für die Teilnehmenden heißt es, Vollgas geben. Bis 17 Uhr des nächsten Tages muss die Präsentation stehen.
Tag 4 – Pitch It: Die letzten Vorbereitung vor dem Final Pitch
Produkte müssen verkauft werden. Nicht nur dem Endkunden, sondern auch Investoren. Beides bedarf einer professionellen Präsentation. Im Pitchdeck Workshop von Jean Michel Diaz, Co-Founder und CEO von Echometer, werden den Teilnehmenden wichtige Tipps und Trainings für den perfekten Pitch mitgegeben.
Nun beginnt der letzte Sprint und alle Teams arbeiten in Hochtouren an ihren Präsentationen. Mihai Melonari und Leona Turner, stehen den Teilnehmenden bei ihren letzten Fragen und Problemen zur Seite.
Final Pitch
Nun ist es so weit. Die Arbeit der letzten Tage soll im Final Pitch vor 200 Zuschauern und einer vierköpfigen Jury vorgetragen werden. Nach den beiden Gastbeiträgen von Linda Klümper und Phil Eisberg, Co-Founder von Voltark, dürfen sich die Zuschauenden die sechs finalen Pitches der Teilnehmenden anhören. Das sind die Ergebnisse der Gruppen:
- BETTEROFF – Identifizierung und Austausch von energieineffizienten Haushaltsgeräten über eine Plattform
- starlightTech – Einsparpotenzial bei der Beleuchtung von Straßen und Wegen durch den Einsatz von infrarot gesteuerte Lampen
- optiGize – Smarter und planbarer Verbrauch von Strom in Haushalten zur optimalen Ausnutzung der verfügbaren Energie
- residentTechnology – Neue Produktionstechnologie zur Vermeidung von Verschnitt in der Verarbeitung von Carbonfasern
- caFin – Platform zur Unterstützung bei der Berufswahl durch Informationsbereitstellung unterschiedlicher Berufsfelder
- oasity – Modulare Begrünung von ungenutzten Flächen und Dächern
Nun heißt es durchschnaufen und sich etwas zu essen und trinken holen. Die Jury zieht sich zurück. Die Spannung steigt! Die Gewinner des Climate Hack 2023 heißen:
Platz 1: optiGize
Platz 2 & Zuschauerpreis: residentTechnology
Platz 3: oasity
Ein großes Dankeschön geht an alle Teilnehmenden, Mentor*innen, die Jury, unsere Sponsoren, die Organisator*innen und Impulsgebenden. Der Climate Hack 2023 war ein voller Erfolg und sicher nicht der Letzte! Ich bin gespannt, welcher Hackathon das nächste Semester auf uns wartet!